Freitag, 31. August 2007

Sziget, Teil 1 (8. August)

Wie versprochen gibt's jetzt doch noch mal einen ausführlicheren Bericht über das Sziget-Festival, das ich vom 8. bis 15. August besucht hab.
Warum eigentlich Sziget? Naja, da wollte ich schon immer mal hin, seit ich Festivals besuche, einfach um das mal zu erleben, wenn 500.000 Leute auf einer Donauinsel in Budapest eine ganze Woche feiern. Dieses Jahr war das erste, in dem es finanziell und zeitlich paßte, also ging's los.

Am Vormittag noch eben die Arbeit verteidigt, dann Essen, nach Hause und 4 Stunden später ging's ab nach Berlin-Tegel. (Vielen Dank fürs Taxi Spielen, Rico). Dort dann einchecken und ab in den Flieger - nachdem dann auch meine Bundeswehrstiefel, die ich an den Füßen trug, gründlich begutachtet wurden... Einsteigen in die Fokker 70 und sich erstmal wundern, wie viel Platz in so einer kleinen Maschine sein kann. Wie ich später rausgefunden hab, war das nicht das normale Platzangebot. Aber wenn von drei Reihen Business-Class-Bestuhlung nur eine auch als solche genutzt wird, kann man auch als Economy-Passagier diesen Komfort genießen.
Der Flug war eigentlich unspektakulär, bis auf die Tatsache, daß wir später als geplant losflogen, aber vor der scheduled time ankamen. War wohl ein Heizer, der Pilot. Und wofür man fähige Übersetzer braucht, wurde beim Essen auch noch sehr schön demonstriert:
Federvieh-Salami. Gut, ich hab keine Ahnung, was man alles unter Salami versteht, aber ich denke mal, daß Hähnchenbrustfilet nicht unbedingt dazu zählt...

In Budapest angekommen, war es dann schon 2200 und bis ich dann mein Zelt aufgebaut hatte, gänzlich 0230. Warum so lange? Naja, nach der Gepäckausgabe und dem Geldabheben am Automaten muß erstmal von Terminal 2 zu Terminal 1 fahren: 10 Minuten mit dem Bus. Da dann rauskriegen, wo der Zug in die Stadt fährt und sich dorthin begeben. 2245 soll der Zug fahren, 15 Minuten Verspätung sind angesagt, um 2310 fährt er auch tatsächlich ab. Ticket soll man im Zug kaufen. Jedenfalls theoretisch, denn ein Schaffner ließ sich nicht blicken. Dann vom Bahnhof zur Stadtbahnhaltestelle am anderen Ufer der Donau. Das ging zu Fuß, weil mir nicht mal am Sziget-Info-Stand am Bahnhof jemand sagen konnte, wie ich denn weiterkomme. Mit dem ganzen Gepäck dauert's auch nur etwa ne Dreiviertelstunde bis ich da angekommen bin. Da dann Ticket kaufen - wieder nur theoretisch, diesmal will der Automat keine Münzen annehmen und für Scheine ist er schonmal gar nicht ausgelegt. Dann eben Schwarzfahren in Budapest, die zweite.
Jetzt nur noch Ticket gegen Bändchen tauschen und über die Brücke und ich war endlich da. Nen zeltplatz finden, der einigermaßen zentral liegt und doch nicht ständig von Dixi-Wagen, Nightlinern oder Massen von Leuten frequentiert wird, war auch gar nicht so schwer. Noch einmal die Kenntnisse aus Bundeswehrzeiten für den Zeltbau genutzt und es war zeit für die letzte Erkenntnis des Tages: Schlafsack auf selbstaufblasender Isomatte und das ganze auf abschüssigem Boden ist ne blöde Idee. Die Lust, umzuziehen ist aber noch geringer als die Idee blöde und so bleib ich dann doch da wohnen:
weiter hoffentlich schon morgen

Freitag, 10. August 2007

Zwischenstand aus Ungarn

Sziget-Festival, 3. Tag, ein kurzer Abriß:
Wetter: typisch Festival, will sagen: regnet immer, wenn's nicht soll
Klamotten: zum Teil dreckig, Rest feucht vom Morgentau
Haut: rot - trotz Eincremen
Fűße: Schmerzen vom Budapest angucken und hier rumlaufen
andere Leute: haben fast alle falsches Schuhwerk an, sind aber ausnahmslos gut drauf
Sprache: versteht wohl keiner außer den Einheimischen, ein fűrchterliches Werk Linguistik

weiter geht's in ein paar Tagen, mal sehen ob aus Budapest oder von woanders