Sonntag, 22. März 2009

Feuerwehr in der Schweiz

So, heute mal ein Eintrag ohne Bilder. Ich hab nämlich mal keine passenden gemacht. Und das kommt so:

Ende Dezember hab ich beschlossen, daß ich die Schweizer jetzt gut genug verstehe, um in die Feuerwehr einzutreten. Eigentlich war das ja schon früher geplant, aber ich hab mir gedacht, es ist ne blöde Idee, wenn man im Einsatz die Leute fragen muß, was sie grad gesagt haben. Also erstmal die Sprache verstehen.
Das klappt also soweit und so hab ich dann im Dezember meine Anmeldung abgegeben und hab dann auch im Januar nen Anruf mit Einladung zur Rekrutierung bekommen. Man merkt schon an der Wortwahl: Die Feuerwehr hier ist etwas ans Militär angelehnt. Die Dienstgrade fangen mit Soldat und Gefreiter an und hören beim Hauptmann und Major auf...
Ende Januar war dann Rekrutierung und ich stelle fest: 10 Jahre Erfahrung und massig Ausbildungen in Deutschland sind schön und werden auch wohlwollend zur Kenntnis genommen; die Kurse muß man hier trotzdem alle nochmal absolvieren. Die Einkleidung erfolgt noch am gleichen Abend und dann muß man nur ncoh warten, bis man mal seinen Grundkurs hat.

Das war dann letzte Woche der Fall. Es ist wirklich nur ein Grundkurs, aber im weesntlichen die gleichen Inhalte wie in Deutschland, nur mit einem Unterschied, den man bei allen Klischees über Schweizer nicht erwartet hätte: Hier geht's schneller. Zwei Tage von 7-17 Uhr und fertig. Einen Tag Löschdienst, einen Tag Rettungsdienst - mit letzterem ist nicht die Notfallrettung gemeint wie in Deutschland, sondern die Personenrettung mittels Leitern und Rettungsschlitten (das ist so'n Metallgestell wo man nicht gehfähige Leute draufbindet und die dann über die Leiter runterrutschen läßt).
Ansonsten gab's nur Detailunterschiede wie die Benennung von Leitungen und wie das Personal eingeteilt wird. Genaugenommen machen wir das zuhause genauso wie hier, nur daß es vorher anders ausgebildet wird.

Falls sich jetzt jemand wundert, wie ich diese gute Gelegenheit für Fotos von roten Autos auslassen konnte: Für einmal war mir doch etwas wichtiger als Fotos, nämlich die Ausbildung vernünftig zu machen und am Ende nicht als der arrogante Deutsche dazustehen. Wohin das führt, macht uns ja grad ein nicht näher genannter Finanzminister deut(s)chlich.
und abgesehen davon hab ich die meisten schon letztes Jahr erwischt, als ich kein Teilnehmer bei der Übung war :D