Freitag, 7. September 2007

Sziget, Teil 2 (9. August)

Hmm, hat doch länger gedauert, aber dafür gibt's jetzt etwas mehr auf einmal. Fotos zu den Konzerten, die ich besucht habe, gibt's dabei nicht. Hat ne ganz einfache Bewandnis: Wenn ich auf ein Konzert gehe, will ich die Musik und die Show genießen und nicht alles durch nen Sucher sehen. Außerdem nerven die Leute, die ein halbes Konzert auf ihrer Handycam aufnehmen, mal einfach nur tierisch und versperren dabei auch noch die Sicht. Und weil ich frei sehen möchte, gestehe ich das auch anderen zu und lasse meine Kamera bei Konzerten in der Gepäckaufbewahrung. Die gibt's nämlich beim Sziget auch kostenlos.

Aber nun zu den Konzerten vom Donnerstag:
Last Minute sind eine ungarische Ska-band und treten auf der Nachwuchsbühne auf. Zu einer undankbaren Zeit von 1600. Trotzdem geben die Jungs alles und kriegen von den 50 Zuschauern auch gut die Hälfte zum mittanzen. Super Sache das und die Texte sogar auf englisch. Von den Ansagen versteh ich allerdings nichts, denn die werden in Landessprache abgehalten. Aber egal, war ein sehr schönes und entspanntes Konzert zum Beginn.
Leider haben dann eSKAbbe daran nicht anknüpfen können. Landsmänner von Last Minute, die aber auch in ihrer Sprache singen und nicht recht erkennen lassen, was für'n Ska (1st, 2nd oder 3rd Wave) es denn werden soll. Da kann man auch schon mal früher gehen.
Und zwar rüber zu Gentleman, der jetzt mit seiner Band die Hauptbühne in Jamaica verwandelte. Den hab ich vor Ewigkeiten schon auf dem Hurricane gesehen und seitdem hat er sich wirklich gemacht. Allerdings fing es kurz nach Beginn schon das regnen an und weil ich eh nicht so weit vorne stand, hab ich mich von seiner Ansage "We are no sugarcubes!" nicht beeindrucken lassen und bin unters Dach eines Bierzelts geflüchtet - das allerdings auch nicht wirklich dicht war... Egal, die Musik konnte man trotzdem noch gut hören, wesentliche Showelemente zum Verpassen gab's auch nicht, also war das schon so in Ordnung. Und bis zum Ende bleiben wollte ich auch nicht, denn schließlich gab's auf der Metal-Bühne ja nächste Band, die ich sehen wollte:
Negative aus Finnland haben sich angeblich mit jedem ihrer drei Alben verbessert und das will geprüft sein. Ich sag's mal so: WEnn das schon die kontinuierliche Verbesserung war, möchte ich das erste Album lieber nciht hören und warte noch 5 Alben, bis ich sie mir wieder ansehe. Reichlich uninspirierter Hard Rock, der vielleicht in den 80ern angekommen wäre, aber so doch seiner Zeit ziemlich hinterher ist.
Das können Soulfly mit ihrem Mix aus Metal und Ethno-Elementen wesentlich besser. Die Jungs geben genauso Gas wie damals auf dem Hurricane, als ich sie das erste mal sah. Allerdings haben sie diesmal mit dem Sound zu kämpfen, der jedes Lied gleich klingen läßt (und nebenbei viel zu laut ist, so daß man schon am Eingang des Zeltes Gehörschutz braucht - und der lag 50 m von der Bühne weg). Schade eigentlich, da hätte mehr draus werden können. So gehe ich aber früher.
Und entspanne noch eine Runde im Jazz-Zelt, wo Mike Stern mit seiner Band auftritt. Nun bin ich nicht der Jazzexperte, aber die Jungs haben schön vor sich hin improvisiert, ohne daß es irgendwie total verquer klingt. Ein schönes Konzert zum Ausklang des Tages.

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