Donnerstag, 27. August 2009

Europareise, Teil 3 (Magdeburg)

Magdeburg, quasi meine zweite Heimat. Nun waren über 8 Monate seit meinem letzten Besuch vergangen, Zeit also, mal wieder zu schauen, was die Stadt an der Elbe so macht.
Die Fahrt nach MD war nichts besonderes, ein wenig Autobahn, für die der Mini nicht unbedingt gedacht ist, ein kurzer Halt am Flughafen LEJ, merkwürdige Tempolimits im Bereich der anderen Stadt (wieso Tempo 60 auf einer Autobahn, die zweispurig mit Standstreifen ausgebaut ist und außer ein paar Unebenheiten keine sichtbaren Schäden aufweist?) und das war's auch schon nach gut zwei Stunden.

Bild aus LEJ

In Magdeburg selbst hat sich nicht viel geändert, es sind mehr die Details: ein paar anderen Imbißbetriebe im Allee-Center, Umbau bei Saturn und das wahrscheinlich auffälligste: Der Trippertower wurde umbenannt, heißt jetzt Campustower und erstrahlt in neuem Glanz. Zum Wintersemester soll er wohl bezugsfertig sein und zumindest von außen sieht es so aus, als würde das was werden. Ein paar anderen Wohnheime haben auch eine optische Aufwertung erhalten, leiden aber grad unter dem Baulärm des Neubaus für das Laborgebäude der FVST. Für dieses wurde wie schon vor Jahren geplant der Kiesparkplatz hinter der Mensa geopfert. Bin gespannt, wie sich die Parkplatzsituation dann im Semester darstellt, voll war es schon jetzt in der vorlesungsfreien Zeit. Das Gebäude wird offenbar nicht wie zuerst angedacht eine pantoffelähnliche Form erhalten, sondern ein quadriger Zweckbau werden - sollte sich der Brandschutz hier durchgesetzt haben?

Campustower

Dann natürlich erstmal Leute treffen. Die ersten (und üblichen Verdächtigen) natürlich im Flower, wo man immernoch so herrlich versacken kann. Aber erschreckenderweise gibt's kein Beamish mehr, sondern stattdessen nun Murphy's. Keine schlechte Wahl, Winnie, aber das Beamish gefiel mir doch etwas besser ;)
Am Montag dann Erkunden der Stadt zu Fuß und feststellen, daß man auch nach 4 Jahren in der Stadt viele Ecken nicht so wirklich gesehen hat - Zeit, das nachzuholen. Und vor allem schöne Fotos von diversen Sachen zu machen. Ist gar nicht so schwer, wie mancher denken mag.





























Die Abendplanung stellte sich als Mißplanung heraus, aber The Good Cop vertreibt auch gut die Zeit und da sich sowieso Kopfschmerzen ankündigten, war's wohl auch gar nicht schlecht so.
Am Dienstag dann Eisessen mit dem Pinguin. Artete zwar erstmal in Mittagessen aus, aber wir sind ja flexibel. Wie's der Zufall will, erzählt die Volksstimme dann was davon, daß der Aussichtsturm im Stadtpark offen ist. Eine Aussicht, die ich gerne mal sehen wollte, also sind wir da spontan mal hin. Bei gutem Wetter könne man den Kalimandscharo von Zielitz sehen und offenbar hatten wir gutes Wetter. Aber man hat auch sonst einen schönen Blick auf die Stadt und wie grün sie doch ist. Ob's für das Panorama gut war, daß der Dom und die Johanniskirche einen Blick nach Olvenstedt verhindert haben? Vermutlich ja.



Nach dem Abstieg (ja Pingu, die haben tatsächlich alle Türen verschlossen, damit nicht alle neugierigen Leute da reingucken!) dann doch noch Eis essen und zwar am Adolf-Mittag-See. Schönes Plätzchen und sicherlich noch schöner ohne die halbe Belegschaft einer Klassenfahrt und ihre Probleme (14jährige, die ohne ihr Handy "nicht mehr klarkommen" würden - damals haben wir ncoh mit Lego gespielt, jaja!). Interessant auch der Bereich um die Hyparschale, wo alles aussieht, als wäre die Zeit stehengeblieben - inklusive Bierwerbung:




Am Abend wurde dann das gemütliche Weintrinken bei Peter und Brenda nachgeholt, quasi Wohnungseinweihungs- und Hochzeitsbesuch gleichzeitig. Talk about efficiency... Muß ein guter Wein gewesen sein, sogar Peter hat sich ohne zu Murren mehrere Gläser davon genehmigt :D Aber der Ruf der Arbeit eilte dem nächsten Tag schon voraus und so mußten wir dann leider viel zu früh abbrechen. Ich bin dann als üblicher Verdächtiger nochmal ins Flower eingefallen - lag ja eh auf dem Weg. Ein schönes Gespräch mit Karsten einige Biere, mehrere Wunschmusiktitel (Danke, Clemi!) sowie ein paar überraschte Grüße vom Herrn Kegel, Scotty und Iro später war's dann echt schon 0200 und damit Zeit, den nächsten Tag vorzubereiten, sprich schlafen zu gehen.

Mittwoch, tatsächlich schon der letzte Tag in MD. Wo rennt die Zeit eigentlich immer hin? Ein kurzer Blick über den Campus, wo sich außer dem oben genannten nicht viel getan hat und ein spontanes Treffen noch mit Bernhard zum Mittagessen (Das Indian Food im Allee Center ist nicht schlecht, besonders das Chicken Vindaloo) dann war tatsächlich der Moment gekommen, die Sachen zu packen. Ein wenig Zeit war noch, also noch fix die Bilder von der Fotosession mit Leni (bzw. ihren Mäusen) vom Dienstag hochgeladen und das war dann Magdeburg.



Ich werde wiederkommen, soviel ist sicher. Schließlich hab ich's wieder nicht geschafft, den Jahrtausendturm von innen zu sehen oder mal einen Turm vom Dom zu erklimmen (sollte doch gehen, oder weiß es jemand besser?). Der Zoo steht auch immer noch aus. Man kommt ja zu nix...

Montag, 24. August 2009

Europareise, Teil 2 (Leipzig nach Thüringen)

In Leipzig dann also zum Sixt-Schalter gleich mal überrascht worden: Die Mietwagen-Klasse Economy schließt nicht nur die angekündigten Verdächtigen aus dem Hause Ford oder VW ein, sondern auch den Mini - und den hab ich bekommen. Später hab ich gemerkt, daß es ein Mini Cooper war - und finde, dafür hätte er mehr Leistung zeigen können. Aber gut, Geschwindigkeit auf der Autobahn hat er ja gebracht. Allerdings hat's bis dahin ziemlich gedauert.
Den Mietwagen zu bekommen und zu finden, war nciht so schwer. Aber dann. Erste Erkenntnis: Der Kofferraum ist ein Ein-Koffer-Raum. Handgepäck muß also auf dem Beifahrersitz untergebracht werden. Und damit der Koffer da hinten auch reinpaßt, muß man erstmal die kofferraumabdeckung aushaken. Nun gut.
Nun aber los. Den sogenannten Schlüssel in sein Fach gesteckt, eingerastet, auf den Startknopf gedrückt und - ncihts passiert. Es leuchten zwar alle Lampen, als wenn die Zündung an ist, aber das war's. Naja, vielleicht nochmal drücken. Resultat: Alle Lampen aus. Okay, muß anders gehen. Vielleicht liegt's am eingelegten Gang. Also Gang raus und nochmal das Ganze. Effekt: wie vorher. Also Bedienungsanleitung her (das erste mal, daß ich die brauchte, um mit nem Auto loszufahren...) Aha, das Auto hat ne Start-Stop-Automatik, d.h. bei nicht getretener Kupplung im Stand schaltet sich der Motor ab. Also nun Kupplung getreten und Knopf gedrückt und siehe da, es brummt (Merksatz aus Good Morning Vietnam: "Wenn er brummt, ist er schon an").
Die Hürde an der Parkplatz war dann schon fast keine mehr. Wer rechnet auch damit, daß Schalter für die Fensterheber unter denen für die Heizung sind? Ich jedenfalls nicht, ich hab schon nach den Kurbeln für die Fenster gesucht...
Der Tacho sitzt in der Mitte, davon hatte ich schonmal gelesen, und er läßt sich in der Tat schlecht ablesen. Die Scheibenwischer haben auch so ihre eigene Bedienung, aber mit ein wenig rumprobieren ging das auch - ohne Bedienungsanleitung.
Sodenn auf die Autobahn, einen kurzen Zwischenstopp zum Fototermin bei VSU in Böhlen und dann ging's auch direkt Richtung Schleiz. Ist schon 5 Jahre her, daß ich dort hingefahren bin, aber den richtigen Weg hab ich auf Anhieb gefunden.

Die nächsten zwei Tage waren dann sehr schön, wenn auch nciht so spektakulär wie die Episode mit dem Auto. Auf jeden Fall gibt es schöne Ecken in Saalfeld, auch wenn die durch weniger schöne Straßen vor zuvielen Besuchern geschützt werden und Thüringen ist durch und durch grün (abgesehen von den doch recht zahlreichen Baustellen), mit schönen Seen, guten Restaurants, leckerer Rostbratwurst (vielleicht können das die Thüringer den Schweizern nochmal beibringen) und sogar einem muschelübersäten Strand - certainly didn't expect that.
Hier mal ein paar Fotos davon:


































Erkenntnis des Samstag abends war dann, daß ich a) in nem Anzug verdammt gut aussehen kann und b) 12 Jahre nach der letzten Tanzstunde gerade mal noch Grundschritte draufhabe. Allerdings brauch ich selbst dafür ne Ansage, mit welchem Fuß es losgeht. Verdammtes Elend.

Der nächste Teil ist dann der Weg nach und der Aufenthalt in Magdeburg. Zu lesen wohl morgen

Sonntag, 23. August 2009

Europareise, Teil 1 (Zürich nach Leipzig)

Das hat man davon, daß man die günstigsten Flüge nimmt. Aufstehen um 0420, damit man rechtzeitig am Flughafen ist *tired* Und da soll denn auch der eigentliche Bericht starten

ZRH-DUS (Zürich - Düsseldorf), LX1016, HB-IJF, Airbus 320
Die Anreise zum Flughafen war wie gewohnt, d.h. den Bus um 0514 nehmen, am Bahnhof Baden Ticket kaufen und denn in den Interregio nach Zürich Flughafen. Eingecheckt und Sitz gewählt hatte ich am Vorabend schon, es ging also alles recht schnell. Der Koffer wurde auf 24,4 kg gewogen - das eklärt auch, warum der sich so schwer trug... Aber so ist das, wenn man noch so viele Sachen mitnehmen muß. Danke an Swiss, daß man mit dem Gewicht kulant war - Ich hoffe, das geht bei den nächsten Fluggesellschaften auch gut.
Im Terminal hab ich dann tatsächlich ein Fenster gefunden, an dem sich nichts gespiegelt hat und zu der Zeit kam auch grad noch ein Flieger runter, also entstand dieses schöne Bild:

An Bord dann 4mal durchzählen und Ausrufen eines Passagiers, der offenbar auf der Liste stand, aber nicht da war. Abflug trotzdem nach Plan um 0725. Der Flug normal, ruhig. Croissant und Getränke zum Frühstück.
Landung in DUS wie angesagt 20 Minuten vor der geplanten Zeit. Allerdings hatte man sich in DUS nicht darauf eingestellt, sodaß der First Officer durchsagte, man müsse sich ein wenig gedulden, es sei noch kein Abfertigungspersonal da. Kurz darauf eine neue Durchsage, es können noch ein paar Minuten länger dauern, da kein Fahrer für die Fluggastbrücke da wäre. 2 Minuten später war dann aber doch einer da und das Ausstieigen konnte beginnen. Der F/O verabschiedete dann die Passagiere und war verwirrt, als ich meinte "Nächstes Mal dann nicht so rasen" ;)

In Düsseldorf dann warten auf den Anschlußflug LH870. Der Sicherheitsbereich ist unspektakulär, viele Fenster, um auf die Abfertigung und Rollbahnen zu sehen, aber die meisten dreckig oder verkratzt, so daß man wenig sehen konnte. 3 Restaurants/Bistros, bei denen die Auswahl an Brötchen teilweise alt und trocken aussah. Zeitungen aller Art reichlich vorhanden, aber ich hab ausnahmsweise mal keinen Gebrauch davon gemacht.
Gate 83 eine Treppe runter mit 3 Ausgängen für Busse. 83A für den Flug nach Leipzig, der gut gefüllt war, an 83B kein Betrieb, an 83C warteten einige auf den Flug nach Katowice, die meisten davon schlafend auf dem Boden.

DUS-LEJ (Düsseldorf nach Leipzig/die andere Stadt), LH870, D-ACDN, Canadair CRJ 900
Wie erwartet wurde man mit dem Bus zum Flugzeug gebracht, und weil es ein recht schmales seiner Art ist und dementsprechend die Gepäckfächer eher klein, wird großes Handgepäck wie meines auf einem Wagen neben der Treppe deponiert, von wo es dann ins eigentliche Gepäckabteil gestellt wird. Gut, daß ich vorher wußte, was für ein Flugzeug es wird, so konnte ich schon im Terminal mein Zeug aussortieren, das ich mit in die Kabine nehmen wollte. Andere waren wohl ein wenig überrascht und fingen vor der Treppe das Sortieren an...
Einsteigen - und die Erkenntnis, daß ich nach meinem Flug nach Warschau schon wieder ein sehr neues Flugzeug betrete. Erstflug am 04.06.2009, und dementsprechend war die Kabine sehr sauber und roch noch ganz frisch nach Leder. Sitz 12A sah auf den ersten Blick cniht so toll aus, weil schinbar ohne Fenster. Aber effektiv kann man zwei nutzen, die sogar ne ganz gute Sicht bieten - das vordere ohne, das hintere mit Flügel, ganz wie man's will :) Ich hab mich für ein Foto mit Flügel entschieden:


Der Flug weitestgehend unspektakulär. Ein wenig uneben war die Luftstraße, aber bei der Wettervorhersage hatte ich das erwartet - überm Gewitter rumpelt's immer etwas. Im Anflug auf Leipzig dann plötzlich alles weiß rundum, kein oben und unten, links oder rechts erkennbar. Aber der Pilot brachte uns mit einer großzügigen Runde (Flug von Westen kommend, aber Anflug auf die Piste von Osten) sicher auf den verregneten Leipziger Flughafen. Leider die "falsche" Runway, so daß es keine Fahrt über die Autobahn gab, aber man kann ja nicht alles haben. Vom Flughafen hatte ich mehr erwartet, aber es ist in der Tat nur ein Regionalflughafen mit großem Cargo-Abteil. Ich denke, da ist noch Potential zur Erweiterung. Also falls eine Erweiterung gewollt ist...

Soweit der erste Teil, mal sehen, ob noch Fotos dazukommen (die müßte ich noch verkleinern und hab ja grad nur das Netbook zur Hand).

Hoffentlich morgen dann der nächste Teil: Der Weg nach Thüringen und was man da so macht.

UPDATE 20090824: Bilder eingefügt